In liebevoller Erinnerung an unser Ivanbaby

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18.08.1996 - 04.09.2003

Alles begann mit einem Wochenendausflug nach Belgien.

Wir wollten mit Freunden das Sea-Life-Center besuchen.

Am Nachmittag bummelten wir durch den Ort und kamen an ein Tiergeschäft.

"Sieh' mal, eine Bordeauxdogge!" rief Bodo, und wir blieben stehen und schauten durchs Fenster.

Dort saßt Du in einem Glasschaukasten in den Spänen und schautest uns mit Deinen großen Augen fragend an.

"Nein, wir können doch in Belgien keinen Hund kaufen, man darf diesen Tierhandel nicht unterstützen."

Wir sahen Dich noch einmal an, und gingen fort.

Du legtest Dein Köpfchen zur Seite und schautest uns traurig und fragend hinterher.

Die ganze Nacht sah ich Deine dunklen großen Augen.

Ich frug mich, wie Du Dich wohl fühlen magst, alleine, ohne Liebe, Wärme und Nähe in Deinem "Gefängnis".

Am nächsten Tag führten uns unsere Schritte wie automatisch zu Dir ans Fenster. Wir sahen Dir lange zu, wie Du dort in Deinem Glaskasten versuchtest hin und her zu laufen.

"Nein, wir dürfen hier keinen Hund kaufen. Außerdem ist Bonnie zu Hause eifersüchtig."

Am Nachmittag standen wir wieder vor Deinem Fenster. Diesmal aber nicht alleine. Ein junges Paar, das uns allen sofort unsympathisch war, und denen man nachts nicht alleine begegnen möchte, war sehr interressiert an Dir.

Nein, dass konnten wir nicht zulassen.

Wir gingen in das Geschäft und frugen, ob wir Dich einmal
näher ansehen und auf den Arm nehmen dürften.

Natürlich durften wir.

Und in dem Moment, als der Verkäufer Dich in Bodos Arme legte, war es um uns geschehen.

Bodo und Du schauten mich nur wortlos an, und wir gingen zur Bank. Wir mussten alle unsere Konten "plündern", da der Automat aus Sicherheitsgründen, in der Auszahlung begrenzt ist. Durch den ganzen Ort sind wir gelaufen, da wegen des Feiertages viele Automaten bereits leer waren.

Als wir zurück kamen, lagst Du noch immer in Bodo's Arm und ließt Dir Deinen dicken Babybauch kraulen. Wir bezahlten Dich, holten unser letztes Geld aus den Portemonnais - wovon wir eigentlich abends Muscheln essen gehen wollten - um auch noch Leine, Halsband und Näpfe für Dich zu kaufen, und nahmen Dich mit. Das Futter hat uns der Verkäufer dann geschenkt.

Von diesem Moment an begann für uns eine wunderschöne und einzigartige Zeit,
in der wir gemeinsam mit Dir Höhen und Tiefen erleben durften.

Zu Hause angekommen, hast Du unsere alte, liebe aber eifersüchitge und zickige Bonniemaus dazu bekommen, Dich in "ihrem" Heim zu akzeptieren. Nach ein paar Tagen wurdest Du sehr krank, und wir haben vom Tierarzt die Schelte unseres Lebens für unsere Unvernunft erhalten. Aber auch ihn hattest Du sofort für Dich gewonnen, und er hat alles getan, damit Du wieder gesund wurdest.

Wohin wir auch kamen, hast Du die Menschen mit Deiner Sanftmut, Deiner Liebe und Deiner Treue in den Bann gezogen. Du hast Dich mit uns gefreut, und warst mit uns traurig. Du hast uns mit Deinem Blödsinn zum Lachen gebracht, und mich beschützt, wenn ich alleine mit Dir war. Du hast jedes unserer Worte verstanden und mit deinen Augen und Deiner Mimik mit uns gesprochen.

Du warst Bonnie ein treuer Gefährte und eine Hilfe, als das arme Mädchen alt und blind wurde. Du warst ein Lehrmeister für Othello und hast dem kleinen Mann viel beigebracht. Du hast unsere Maja die letzten Monate ihres Lebens begleitet und geführt. Du hast uns geholfen den Schmerz und die Trauer zu überstehen, als erst unsere Bonniemaus und dann unser Majamädchen über die Regenbogenbrücke gegangen sind.

Du warst Du immer für uns da, und hast uns Deine Liebe und Wärme geschenkt.

Als Du 2 Jahre alt gewesen bist, wurde Deine Herzerkrankung festgestellt. Aber mit Medikamenten ging es Dir meistens gut, und wir traten eben gemeinsam etwas kürzer. Krankheiten, Operationen, Landeshundeverordnungen und selbst die heißen Sommer haben wir gemeinsam überstanden.

Langsam wurdest Du älter, und wir hatten immer etwas Angst um Dich.

Und dann ist plötzlich alles anders:

Alles scheint sich zu drehen, und doch scheint alles still zu stehen.

Wo ist der Blick Deiner treuen Augen, Sie haben sich für immer geschlossen.

Wo ist Dein Bellen, Dein freudiges Wedeln, Nie wieder wirst Du uns an der Tür begrüßen.

Wo sind Deine samtigen Ohren. Nie wieder werden wir sie streicheln.

Wo ist Deine weiche Schnauze. Nie wieder wird sie uns küssen.

Wo sind Deine großen Pfoten. Nie wieder wirst Du uns damit zeigen, was Du willst.

Wo ist Deine Wärme und Nähe. Nie wieder wirst Du Dich an uns kuscheln.

Wo ist die Liebe und Wärme Deines Herzens. Es hat für immer aufgehört zu schlagen.

Du schließt die Augen und denkst es ist ein böser Traum, doch wenn Du sie öffnest, umgibt Dich noch immer Stille, Trauer, Schmerz und Tränen.

Du - unser geliebter Ivan - hast uns für immer verlassen. Du bist Bonnie und Maja über die Regenbogenbrücke gefolgt.

Einen letzten Blick hast Du Deinem Herrchen geschenkt.

Ruhig und leise bist Du eingeschlafen und Dein krankes Herz hat aufgehört zu schlagen.

Im Abendlicht der untergehenden Sonne hast Du den Platz für Deinen letzten Schlaf unter den Rosen im Garten gefunden. Der Halbmond ging groß und leuchtend auf und wird uns für immer an Dich erinnern.

Wir danken Dir für Deine Liebe und DeineTreue. Für die wunderschönen Jahre, die Du uns mit Dir geschenkt hast.

Wir wissen wo wir Dich finden, Dort wo Du für immer bei uns sein wirst. Dort wo Dich niemand von uns nehmen kann. Dort wo Du vom ersten Blick aus Deinen treuen Augen, gewesen bist. Dort wo Du ewig leben wirst. In unseren Herzen.

Wir danken Dir, unser Ivanbaby!

 

Wir werden Dich niemals vergessen!




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